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Studium von Philosophie und Geisteswissenschaften
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16 Jahre Krankenpflege und
Sterbebegleitung
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Buchautor („Gedanken vom
Kosmos“)
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Leiter der
„Arbeitsgemeinschaft für Geistesschulung“ mit wissenschaftlicher und
therapeutischer Zielsetzung
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Ergotherapeut
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Gründungs- und
Vorstandsmitglied der Bürgerinitiative bedingungsloses Grundeinkommen e.V.,
Berlin
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Lebenslauf:
Mein Zwillingsbruder Peter
und ich wurden im Jahre 1957 als Kinder wohlhabender Geschäftsleute in Rheinland
Pfalz geboren. Meine Eltern betrieben in Bacharach am Rhein ein
mittelalterliches historisches Weinhaus und ein dazugehöriges Weingut. Gemeinsam
mit einer um drei Jahre älteren Schwester verlebten wir die erste Zeit unserer
Kindheit in Bacharach. Unsere erste Schulzeit verbrachten wir dort in einer
„Volksschule“, die zwar eine strikte Trennung nach Religion
(katholisch/evangelisch) aber noch kaum eine Trennung der Klassen kannte. Die
ersten vier Klassen der Kinder teilten sich einen Raum und Lehrer – die fünften
bis zur neunten Klasse ebenso - aber evangelisch und katholisch wurden getrennt
erzogen.
Die fünfte Klasse war in
Rheinland Pfalz ein sog. „Kurzschuljahr“ und mein Bruder und ich folgten dann
aus eigenem Antrieb der Schwester, die schon ein wenig früher in die
Rudolf-Steiner-Schule, Landschulheim Schloss Hamborn gegangen war, ein
wunderschönes Internat mit großen Ländereien und Wäldern bei Paderborn. Selbst
ein Prinz lebte noch in dem alten Schloss. An die Schulzeit dort denke ich sehr
gerne zurück.
Nach Zivildienst in der
Krankenpflege in der Filderklinik bei Stuttgart studierte ich in Heidelberg
Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte, teils auch Mathematik, konnte dort
aber nicht besonders warm werden, weil für das eigentliche Anliegen meiner Seele
– eine geistige Selbsterkenntnis, die zu einer Geistesschulung führt, kein
Angebot vorhanden war. Der Wunsch meiner Seele bekam Nahrung, als ich Ilse K. M.
kennen lernte, damals noch eine Mit-Kommilitonin, die durch ihr Schicksal dazu
geführt worden war, sehr tiefsinnige Übungen zur Wahrnehmungsschulung anleiten zu
können. Durch sie lernte ich, zur geistigen Innenseite der Naturdinge hindurchzustoßen, so dass mir die Außenwelt, zu der ich bis dahin als Philosoph
ein recht äußerliches Verhältnis hatte, durch die besonderen Anschauungen, die
ich von ihr erhielt, in tiefstem Sinne „heilig“ wurde. Nicht die Welt ist
„flach“, wenn sie uns so erscheint, sondern Wir sind es, da wir gewöhnlich die
geistigen Kräfte zu echter Begegnung mit ihr nicht aufzubringen vermögen. - Der
andere Anreger meiner Entwicklung in jenen Jahren war Sigurd B. in Altusried,
ein unglaublich kraftvoller Denker, in dem auf höchst individualistische Art das
Wesen der Philosophie und Menschenerkenntnis in Erscheinung trat. Ihm war der
Akt des Denkens heilig und es war ein nie wieder irgendwo erlebtes Ereignis
- man fühlte sich wie in einen inneren geistigen Raum versetzt, in dem man alles
Überblicken und sich frei bewegen konnte - wenn er an einem Thema riss und rang.
Beobachten und
Denken - die Quellen des Erkennens selbst - sind mir so auf ziemlich
unakademische Art, aber um so lebensvoller und eindrücklicher zum
Erlebnis geworden.
Meine Zeit in Heidelberg fand
ihren Abschluss, als ich durch die Geburt meines zweiten Kindes in äußerste
soziale Bedrängnis kam. Die Mutter war über Jahre hin erkrankt und in Folge kam
das Kind mit einem sehr geringen Geburtsgewicht und allerlei damit verbundenen
Schwierigkeiten auf die Welt. Beim Hüten von Kind und Mutter habe ich die ganze Kälte eines – zwar theoretisch gut gemeinten -
aber absolut verständnislos agierenden, formalistischen und entmündigenden
Sozialsystems erlebt. So dass auf der einen Seite
das selige Licht des Kindes – und auf der anderen Seite eine fast in die
physische Vernichtung führende Auseinandersetzung mit unserem „Sozialstaat“ war.
In dieser Zeit habe ich mein
Buch „Gedanken vom Kosmos“ geschrieben. Dieses Buch ist Frucht vieler Kurse und
Seminare zur Geistesschulung und zur Welterkenntnis, die ich in meiner Zeit in
Heidelberg gegeben habe und enthält eine idealisch-naturwissenschaftliche
Auseinandersetzung mit der physikalistisch orientierten Naturwissenschaft
unserer Zeit.
Nach einer Zwischenstation im
Harz, wo ich eine Ausbildung zum Ergotherapeuten machte, kam ich dann endlich
nach Berlin. Hier empfand ich wieder Luft zum Atmen. Die Vielfalt der Kulturen,
die Spannung zwischen Reich und Arm, der große Freisinn, der einem in Berlin
begegnet, taten meiner Seele gut. Beruflich habe ich als Ergotherapeut und
Sozialarbeiter in Kreuzberg und als Manager in einer der reichsten
Seniorenresidenzen in Berlin gewirkt. Auch habe ich die „Arbeitsgemeinschaft für
Geistesschulung“ gegründet, deren Ziel es war, für einen – im Nachhinein muss
ich sagen: sehr ausdauernden – Kreis von Menschen immer mehr das Denken und das
Wahrnehmen zu vertiefen.
Im Kreise dieser Menschen
entwickelten wir auch erste größere soziale Ideen – bis wir durch Götz W.
Werners Buch: „Ein Grund für die Zukunft: Das Grundeinkommen“ dem Gedanken des
Grundeinkommens begegneten. Wir fühlten uns sofort veranlasst, diesen Gedanken
von allen Seiten zu durchdenken und verfassten unsere erste kleine Schrift. Am
Ende eines Vortrages, den wir 2006 von Götz Werner erlebten, erhoben sich
plötzlich drei Studenten und kündigten die Gründung einer Bürgerinitiative zum
Grundeinkommen an. Dort bin ich dann Gründungsmitglied – und recht schnell auch
Vorstandsmitglied geworden.
Seither nimmt die Leitung der
Bürgerinitiative und die
Aufklärungsarbeit zum „bedingungslosen Grundeinkommen“ den größten Teil meiner
Arbeitszeit ein.
Ralph Boes
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Petition zur
Abschaffung der
Sanktionen
bei
Hartz IV
Klarstellung zu
den Petitionen
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Aktivitäten
Bürgerinitiative bedingungsloses Grundeinkommen
Bundesagentur für Einkommen
Interview zur
Bundesagentur für Einkommen
Interview in Sein
Vorträge und Veranstaltungen
2009
Vorträge und Veranstaltungen
2008
Vorträge und Veranstaltungen
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